zurück zur Übersicht

Kanzlei ECKERT Rechtsanwälte begleitet Schutzschirmverfahren der Imland Klinik gGmbH

Das Rendsburger Krankenhaus blickt auf eine mehr als hundertjährige Geschichte zurück, wurde es im Jahre 1884 als städtisches Krankenhaus gegründet. Die heutige Klinik in Eckernförde wurde 1962 errichtet, 2010 erfolgte der Zusammenschluss der Krankenhäuser unter dem Namen Imland Klinik gemeinnützige GmbH. Aktuell sind in Rendsburg und Eckernförde etwa 2400 Menschen beschäftigt.

Der Insolvenzantrag wurde vergangenen Freitag beim zuständigen Amtsgericht Neumünster gestellt. Angestrebt ist die Sanierung in Eigenverwaltung. Hierbei bleibt insbesondere die Geschäftsführung im Amt und aktiv. Durch das Insolvenzgericht ist ein Sachwalter (RA Stefan Denkhaus) zur Seite gestellt worden.

Einnahmeeinbußen aufgrund der Corona-Pandemie, rapide gestiegene Energiekosten und schließlich nicht aufschiebbare Aufwendungen in Bausubstanz und -technik stellen bezüglich der nun drohenden Zahlungsunfähigkeit wesentliche Faktoren dar. Auch ein regional per Bürgerentscheid getroffener Entschluss, beide Standorte in ihrem Bestand weitgehend unberührt zu lassen, erhöhte die wirtschaftliche Drucksituation erheblich, waren für das Eckernförder Krankenhaus in weiteren Szenarien weitreichende Anpassungen vorgesehen. Erschwerend trat die Entscheidung einer Bank hinzu, von ihrem Pfandrecht Gebrauch zu machen, wodurch schließlich fünf Millionen Euro eingefroren wurden.

Der Sanierungsprozess der Imland Klinik gGmbH wird seitens ECKERT Rechtsanwälte im Wege eines Beratungsmandats unterstützt: Neben unserem Gründungspartner Dr. Rainer Eckert, welcher generalbevollmächtigt ist, besteht das Beratungsteam aus Rechtsanwalt Kimon Kantis, Rechtsanwalt Andreas Romey, Rechtsanwalt Lars Knipper (alle Insolvenzrecht), Steuerberaterin Dorit Aurich (Insolvenzsteuerrecht), Rechtsanwalt Torss Nagel (Arbeitsrecht), Rechtsanwältin Sabine Nagel (Medizinrecht) und Sandra Meier (Arbeitsrecht). ECKERT Rechtsanwälte verfügt im Bereich der Insolvenzen im Gesundheitssektor über umfassende Kompetenzen - mehr als 25 Insolvenzen mit rund 90 Kliniken wurden erfolgreich begleitet.

Über ECKERT Rechtsanwälte:

ECKERT Rechtsanwälte mit Hauptsitz in Hannover gehört zu den führenden deutschen Restrukturierungs- und Insolvenzkanzleien. Die Spezialisten der Sozietät sind sowohl beratend auf Unternehmensseite als auch als Insolvenzverwalter, Sachwalter und Zwangsverwalter tätig.

Besondere Expertise besteht bei der Sanierung von Krankenhausträgern. Dazu zählen aus den vergangenen Jahren die „DRK gem. Krankenhausgesellschaft Thüringen Brandenburg“, „Klinikum Burgenlandkreis“, „ViaSalus“, die Klinikgruppe Josef-Hospital in Delmenhorst, die Kreisklinik Groß-Gerau sowie die Paracelsus-Klinikgruppe, mit mehreren Einzelgesellschaften und 24 Klinikstandorten eine der größten Konzerninsolvenzen der vergangenen Jahre sowie zuletzt dem Kreisklinikum Spremberg und den Katholischen Nordkreiskliniken. Die Kanzlei beschäftigt 148 Mitarbeiter an 17 Standorten, davon sind 32 Berufsträger.


Pressekontakt:
Eckert Rechtsanwälte Steuerberater
Partnerschaftsgesellschaft mbB
Robert-Enke-Straße
30169 Hannover
Telefon: +49 (0)511 62 62 87 0
Telefax: +49 (0)511 62 62 87 10
Email: eckert-hannover@eckert.law

Weitere Neuigkeiten

Show all posts
General information

Kieler Nachrichten zum status quo i.S. Imland gGmbH

Die Kieler Nachrichten berichten in ihrer Ausgabe vom 03.02.2023 i.S. Imland-Kliniken über das erste ausführliche Statement unseres Gründungspartners und Generalbevollmächtigten Dr. Rainer Eckert zum status quo des Ende Dezember letzten Jahres eingeleiteten Schutzschirmverfahrens sowie dessen Zukunftsperspektive.
In diesem Zusammenhang gibt es kurz vor Ablauf der Abgabefrist von Kaufangeboten für das Krankenhaus gute und schlechte Nachrichten: Das angestrebte Sanierungskonzept, dessen Kern eine Fusion der Imland-Kliniken mit dem Städtischen Krankenhaus (SKK) darstellen soll, birgt zwar großes Potenzial für die Zukunft des Krankenhauses. Die Reduzierung von anzubietenden Leistungen und auch ein Abbau von Personal seien dabei jedoch nicht ausgeschlossen. Allerdings liefe, so Dr. Eckert, die Implementierung der geplanten Modernisierungsmaßnahmen bislang reibungsfrei, auch habe der Geschäftsbetrieb sich insgesamt stabilisiert. Das Sanierungskonzept für die Imland gGmbH stehe kurz vor der Fertigstellung. Sollte die Fusion mit dem SKK erfolgen und damit eine kommunale Trägerschaft der Imland-Kliniken erhalten bleiben können, hätte diese Lösung angesichts der aktuellen Schieflage deutscher Krankenhäuser laut Dr. Eckert „Strahlwirkung über Schleswig-Holstein hinaus“.

Neben dem SKK seien auch weitere Investoren aus dem Gesundheitssektor interessiert, das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein verfolge beispielsweise gespannt die Entwicklung der Sanierung des Krankenhauses. Sollten die Fusionspläne nicht finalisiert werden können, könne an ein hybrides Beteiligungsmodell in Form der Einbringung eines privaten Investors unter Beteiligung des Kreises gedacht werden.
Ohne eine Beteiligung sei die Imland gGmbH mit Standorten in Rendsburg und Eckernförde dagegen nicht überlebensfähig. Entsprechenden Berichten des Gesundheitsministeriums widerspricht Dr. Eckert nicht, sieht einer erfolgreichen Sanierung jedoch optimistisch entgegen.

Show all posts